Herausnehmbare Zahnspange
Mit herausnehmbaren Spangen lassen sich vor allem kleinere Zahnfehlstellungen korrigieren. Nach Behandlungsende können lockere Zahnspangen das Ergebnis stabilisieren.
Einsatz von losen Zahnspangen
Vor allem bei Kindern und Jugendlichen erreichen wir mit lockeren bzw. herausnehmbaren Zahnspangen sehr gute Behandlungsergebnisse. Vorausgesetzt: Die Patientinnen und Patienten machen mit und tragen die Zahnspange konsequent. Seltener raten wir auch Erwachsenen dazu.
In diesen Fällen empfehlen wir herausnehmbare Zahnspangen:
- zur Regulierung des Kiefers während des Zahnwechsels (Verbesserung der Zahnstellung) bei Kindern und Jugendlichen
- zur Korrektur von leichten Fehlstellungen
- zur Vorbereitung auf eine feste Zahnspange
- als Platzhalter oder Lückenöffner von Zahnlücken (beim Zahnwechsel, d.h. beim Übergang vom Milchgebiss auf das bleibende Gebiss)
Lose Zahnspangen: Diese Arten gibt es
- Aktive Platte
- Lückenhalter
- Funktionskieferorthopädische Geräte (Aktivator, Bionator etc.)
- Positioner
- Retentionsplatte
Aktive Platte
Die klassische lose Zahnspange, auch aktive Platte genannt, besteht aus einer Kunststoffbasis sowie mehreren Halteelementen und ggf. aktiven Federelementen aus Draht und Schrauben. Mit Klammern wird die Spange an den Zähnen fixiert. Drähte aus Edelstahl liegen an den Zähnen an. Wenn Stellschrauben integriert sind, kann der Kieferorthopäde Druck auf die Zähne ausüben, um Fehlstellungen sanft zu korrigieren. Wichtig ist, dass die Spange konsequent tagsüber und/oder nachts exakt nach den Vorgaben des Fachzahnarztes getragen wird.
Für junge Patienten haben wir lose Zahnspangen in vielen verschiedenen Farben zur Auswahl.
Lückenhalter
Ein Lückenhalter ist eine lose Zahnspange, die bei Kindern infrage kommt, die zu früh einen oder mehrere Milchzähne verloren haben. Damit die Nachbarzähne nicht in die Lücke hineinwandern oder instabil werden, kann ein Lückenhalter hilfreich sein – bis der bleibende Zahn nachwächst.
Manchmal kommen solche Platzhalter-Spangen auch bei Erwachsenen zum Einsatz, zum Beispiel als Vorbereitung, wenn Zahnersatz mit Brücken oder Implantaten ansteht. Den Lückenhalter gibt es auch fest an den Nachbarzähnen fixiert, allerdings wird dieser dann nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Funktionskieferorthopädische Geräte (Aktivator, Bionator etc.)
Diese speziellen Zahnspangen beeinflussen das Wachstum des Kiefers. Dabei wird auf aktive Elemente wie Federn und Schrauben weitestgehend verzichtet. Sie nutzen allein die körpereigenen Kräfte beim Kauen, Sprechen und Schlucken, um auf den Kiefer und die Zähne zu wirken.
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Positioner
Der Positioner ist eine weiche Schiene aus elastischem Material. Er umfasst beide Zahnbögen und sieht einem Sport-Mundschutz ähnlich. Die Schiene wird Kindern und Jugendlichen gegen Ende oder nach einer Zahnspangen-Behandlung empfohlen. Damit lassen sich noch minimale Zahnbewegungen erreichen. Zudem soll eine unerwünschte Rückverschiebung der Zähne verhindert werden.
Retentionsplatte
Die lose Zahnspange fixiert das Ergebnis nach einer kieferorthopädischen Behandlung. Sie muss zu Beginn der Retentionsphase jede Nacht getragen werden. Anschließend reduziert sich die Zeit in Absprache mit dem Kieferorthopäden. Ein festsitzender Retainer ist ein dünner Draht aus einer Edelstahl- oder Goldlegierung, der hinter die Frontzähne geklebt wird und von außen nicht sichtbar ist. Dieser stabilisiert die Frontzahnstellung dauerhaft und garantiert eine Stabilisierung des erreichten Behandlungsergebnisses trotz etwaig stattfindendem Restwachstum.